06.02.2024
„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“
„Entschuldigen Sie bitte. Hätten Sie kurz Zeit? Kennen Sie Stolpersteine?“ So oder ähnlich begannen viele Gespräche, die Schüler*innen der 9R2 am Mittwoch, den 24. Januar mit Besucher*innen des Wochenmarkts im Schinkel führten.
Die Klasse hatte sich zuvor im Rahmen des Gesellschaftsunterrichts nicht nur mit der nationalsozialistischen Diktatur beschäftigt, sondern auch über exemplarische Schicksale der Opfer des Nationalsozialismus aus ihrem Stadtteil recherchiert. Ausgangspunkt waren dabei die im Schinkel verlegten Stolpersteine.
Die Ergebnisse ihrer Recherche stellten sie am Mittwochvormittag an der Eberallee vor. Doch nicht nur die Neuntklässler*innen gaben Informationen weiter. Sichtlich bewegt erzählten die Schüler*innen im Anschluss von Gesprächen mit den überwiegend älteren Marktbesucher*innen. Diese berichteten ihrerseits von eigenen Erfahrungen aus dieser Zeit oder den Erlebnissen von Angehörigen. Viele Gespräche endeten mit einem herzlichen Dankeschön für das Engagement der jungen Menschen gegen das Vergessen und der Betonung, dass dies gerade jetzt wichtiger denn je sei.
Die Aktion ging der Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus voraus. Neben der Gesamtschule Schinkel erinnerten in dieser Woche auch andere Schulen auf den Wochenmärkten anderer Stadtteile an die Opfer des Nationalsozialismus in der Nachbarschaft ihrer Schulen.