14.01.2019
Nikolai: Was ist dein Job und was macht dir am Job Spaß?
Guido: Wir begleiten junge Leute, das heißt junge Personen, die Forderungen von Kompetenzen für eine gelingende Lebensführung als eigenverantwortliche und Persönlichkeiten haben wollen. Junge Personen, die ehrlich und bereit sind für Entwicklungen. Spaß macht uns am Job, das Leute die Krieg geführt haben wieder Frieden schließen, außerdem ist die Arbeit vielfältig weil man mit Schülern/innen, Lehrern und Eltern zusammenarbeitet.
Nikolai: Warum hast du dich für den Job entschieden?
Guido: Ich möchte etwas mit den Menschen bewegen, weil mir Geld noch nie wichtig war.
Nikolai: Wie ist die Arbeitsatmosphäre bei den Sozialarbeitern?
Guido: Wir haben immer viel zu tun. Jeder arbeitet für sich doch gleichzeitig gibt es Teamsitzungen, in dem es gute Zusammenarbeit gibt.
Nikolai: Wie sieht euer Alltag aus?
Guido: Um 08:30 Uhr kommen wir ins Büro und schauen nach unseren Terminen, die an den jeweiligen Tagen anstehen. Der Arbeitstag ist unterschiedlich, je nachdem was an den Tag ansteht.
Nikolai: Was sind die positiven und negativen Aspekte an eurer Arbeit?
Guido: Es gibt positiven Stress (man macht viel und ist richtig in Fahrt und es geht einem alles von der Hand) und negativen Stress (fühlt sich nach Überforderung an).
Nikolai: Was macht euch an der Arbeit als Sozialarbeiter stolz?
Guido: Ich glaube, das ist sehr unterschiedlich von Mensch zu Mensch und dementsprechend auch von Sozialarbeiter zu Sozialarbeiter. Mein persönlicher Antrieb ist nicht ein Gefühl von Stolz, sondern eher dem Folgen meiner Berufung. Ich habe momentan für die Zeit meines Lebens den Beruf gewählt, junge Menschen in ihrer Entwicklung zu begleiten. In meiner Arbeit entsteht ein gutes Gefühl, wenn ich das tue, was ansteht im Rahmen meiner Möglichkeiten und meiner Klarheit. Das berührt eine tiefe Freude in mir und einen Sinn in meinem Dasein. Im Kern ist das nichts anderes als die Erfüllung meiner Berufung. Das geht in jedem Beruf, wenn er denn zu einem passt.
Nikolai: Wann seid ihr für die Schüler/innen ansprechbar bei Problemen?
Guido: Wir sind immer ansprechbar, wenn ihr uns seht. Es sei denn, wir sind gerade mit anderen Dingen beschäftigt. Dann kann ein Termin zu einem späteren Zeitpunkt vereinbart werden.
Nikolai: Was ist der glücklichste Moment in einem Streitgespräch?
Guido: Der glücklichste Moment in einem Streitgespräch für mich ist, wenn ich mit Klarheit und Wohlwollen das tue, was in meiner Rolle zu tun ist. Noch besser ist der Moment, wenn sich das Gegeneinander der Konfliktpartner in ein Mitgefühl zuerst für sich selbst und im zweiten Schritt mit dem Gegenüber verwandelt, es versöhnlich wird und auch die Konfliktpartner sehr ehrlich mit dem werden, wie es ihnen in dem Konflikt ergeht und was in einem selbst berührt wird. Sehr glücklich macht es mich, wenn junge Seelen sich öffnen und Interesse für wichtige Themen des Lebens entwickeln.
Nikolai: Was ist euer Lieblingsgegenstand im Büro?
Guido: Meine Lieblingstasse, da ich manchmal vergesse genug zu trinken, gerade wenn viel los ist. Meine Kaffeemaschine mag ich auch gerne. Und ich habe immer einen Lieblingsstift. Mein Kalender (ohne den wäre ich verloren) und auch meine Arbeitstasche mit meiner tollen Brotbox mag ich auch sehr gerne, weil da alles drin ist, was ich wirklich brauche.