28.11.2023
Die Ausbildung der Grundschüler*innen zu Multiplikator*innen für „Bedrohte Artenvielfalt“ an der GSS geht weiter…
Kann man das Wasser im Noller Bach trinken?
Welche Qualität das Wasser eines Baches hat, kann man mit bloßem Auge meist nicht erkennen. Dass uns aber Tiere dabei helfen können, die Gewässergüte zu bestimmen, lernten die Teilnehmenden bei einer ganztägigen Exkursion am Lernstandort Noller Schlucht. Dabei kescherten sie Bachtiere mit Teesieben und betrachteten diese im Anschluss unter dem Mikroskop. Verschiedene Bachbewohner stellen nämlich ganz unterschiedliche Ansprüche an ihre Umgebung: einige Arten kommen nur in kaltem, sauerstoffreichen und sehr sauberem Wasser vor. Andere Tiere tolerieren auch weniger gutes Wasser. Da allein ihr Vorkommen uns also etwas über die Wasserqualität „zeigt“, nennen wir diese Tiere Zeigerorganismen. Und wie ist das Wasser im Noller Bach? Gut und trinkbar! Doch das war nicht das Einzige, was die Kinder herausfanden. Dass die Larven der Eintagsfliege bis zu zwei Jahre im Bachwasser leben, das erwachsene Tier jedoch nicht einmal fressen kann und nur etwa einen Tag alt wird, war nur eine von vielen Erkenntnissen. Und wer hatte zuvor schon einmal das Zappeln der Bachflohkrebse, die Behausung der Köcherfliegenlarve oder den dreieckigen Kopf des Strudelwurms gesehen? Am Ende dieses spannenden Tagesausfluges waren die Kinder dann künstlerisch tätig: Sie fertigten Kaltnadelradierungen ihrer liebsten Bachtiere an.
Wer hat schon einmal Insekteneier gesehen?
Hühnereier kennt jeder, aber wie sehen die Eier von Insekten aus? Diese und viele weitere Tierspuren fanden die Viertklässler*innen bei einer Exkursion in den Wald hinter der GSS am 16. November. Denn am dritten Termin ihrer Multiplikator*innenausbildung drehte sich alles um den Wald und seine Bewohner. Da die meisten Waldbewohner jedoch scheu und nachtaktiv sind, verraten uns in der Regel nur ihre Spuren, dass sie tatsächlich unsere Nachbarn sind. Doch welches Tier hinterlässt welche Spur? Und wie sehen die Tierfährten, Fraßspuren oder verschiedene Behausungen der Waldbewohner aus? Dies und vieles mehr erkundeten die Grundschüler*innen bei klirrender Kälte und strahlendem Sonnenschein. Dabei schlüpften sie auch in die Rolle von Eichhörnchen und stellten fest, dass es gar nicht so leicht ist, versteckte Nüsse wieder zu finden. Auch ein gut gegen Kälte geschütztes Winterquartier vorzubereiten, war schwieriger als vermutet. Denn das die meisten der zuvor mit Naturmaterial eingepackten Döschen mit heißem Wasser während der Exkursion einen ziemlichen Wärmeverlust aufwiesen, verriet der Thermometertest auf dem Rückweg. Und ganz nebenbei beobachteten die Grundschüler*innen Kranichzüge und bestaunten von Pilzen gebildete „Hexenringe“.