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17.07.2015

Bunt statt grau: Die Wände im Eingangsbereich der Heiligenwegschule strahlen jetzt wieder farbenfroh. Denn zusammen mit Schülern der Gesamtschule Schinkel haben die Viertklässler auf 70 Quadratmetern ein Kunstwerk frei nach Hundertwasser geschaffen.

Der Geruch von Farbe weht über den Schulhof der Heiligenwegschule. Schüler der Klasse 4c und Schüler der 11f der Gesamtschule Schinkel wuseln um die Außenwand im Eingangsbereich der Grundschule. Ihr gemeinsames Kunstprojekt ist fast fertig: Auf 70 Quadratmetern haben sie Motive frei nach Friedensreich Hundertwasser gemalt – farbenfroh und mit klaren Konturen.

Zusammenarbeit

„Unsere Schüler haben Entwürfe für die Wandfläche erstellt, und die Gesamtschüler haben diese überarbeitet und zu einem Gesamtkonzept zusammengefügt“, erzählt Beate Ziolkowski, Kunstlehrerin an der Heiligenwegschule. Die vorherigen Motive seien schon alt und einfach nicht mehr ansehnlich gewesen. Am ersten Tag der gemeinsamen Malaktion seien vor allem die Grundschüler noch etwas schüchtern gewesen, erzählt ihre Kollegin von der Gesamtschule, Theresa Maierhofer-Lischka. „Doch das hat sich sehr schnell gelegt. Die Namensschilder sind mittlerweile überflüssig.“

Für Jutta Hilker ist das gemeinsame Projekt mehr als nur gemeinsamer Kunstunterricht: „Die Viertklässler werden unsere Schule bald verlassen“, sagt die Rektorin der Heiligenwegschule. „Viele davon gehen zur Gesamtschule Schinkel. Für die Kinder ist alles neu, neue Fächer, neue Mitschüler. So können sich die Kinder schon einmal annähern.“ Dieser Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule sei sehr wichtig.

Ein Andenken

Die zehnjährige Paulina klebt gerade mit Malerkrepp eine Säule an der Außenwand ab. „Ich habe schon einige Konturen kräftiger nachgezogen, Schnecken ausgemalt und am großen Gesicht gearbeitet“, erzählt sie. Und jetzt ist die Säule dran: „Die soll rot werden.“ Was ist das für ein Gefühl, wenn man etwas so Großes schafft, dass alle Mitschüler bestaunen können? „Das macht Spaß!“ Aber: Es sei schon auch ein bisschen komisch, gibt die Viertklässlerin zu. „Das ist wie ein Andenken an uns, immerhin gehen wir ja jetzt auf weiterführende Schulen.“ Alle Beteiligten hinterlassen im Anschluss ihren Handabdruck auf der Wand. „So können sich die Schüler besser mit ihrem Kunstwerk identifizieren“, sagt Beate Ziolkowski. Die Grundierung der Wand und die Acrylfarben hat die Stadt Osnabrück finanziert.

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