Seite wählen

WAY 2 WORK 2011-2013 (bilateral)

waytowork
Unser Besuch in Schweden

Mit dem Schuljahr 2011/12 haben wir unser Comenius-Projekt „Way 2 Work“ begonnen. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 11e fuhren im Rahmen des Projektes nach Schweden und nahmen dort an einem Praktikum teil, Sprachkurs inklusive.

Hier eine genauere Beschreibung des Projektes:

Bei dem Projekt geht es um eine Kooperation zwischen einer schwedischen Schule in Halmstad und einer deutschen Schule in Osnabrück. Beide Schulen haben bereits in anderer Form zusammengearbeitet und streben nun einen intensiveren Austausch in Form eines bilateralen Projektes im Rahmen des Programms für Lebenslanges Lernen an. Zielgruppe sind 16-/17-jährige Oberstufenschüler.
Ziel des Projektes „Way 2 Work“ soll es sein, den Schülern mittels verbesserter Fremdsprachenkenntnisse und arbeitspraktischer Erfahrungen im Ausland zu besseren Chancen auf dem europäischen Arbeitsmarkt zu verhelfen. Bei den Projekttreffen und der Vorbereitung auf dieselben lernen die Schüler nicht nur, selbstverständlicher mit ihren englischen Sprachkenntnissen umzugehen, sondern sie erhalten zudem einen Einblick in die jeweils andere Sprache, der sie ermutigen wird, weitere Sprachen zu erlernen bzw. ihre bereits erworbenen Kenntnisse zu vertiefen.
Während des Projekttreffens in Deutschland erhalten die Schweden zunächst einen 20-stündigen Deutsch-Kurs. Dieser – sowie ein kleines Handbuch mit in der Arbeitswelt gebräuchlichen Phrasen – erleichtert ihnen den Einstieg in das darauf folgende dreitägige Arbeitspraktikum in einer Einrichtung vor Ort. Um größere Kommunikationsprobleme zu vermeiden und um einen späteren Vergleich zwischen Deutschland und Schweden zu erleichtern, wird jedem schwedischen Gast ein deutscher Gastgeber zugewiesen, der mit ihm das Praktikum absolviert. Im Anschluss an das Praktikum findet eine intensive Auseinandersetzung mit den gesammelten Erfahrungen statt. Die Schüler stellen – jeweils als Paar – ihre Praktikumseinrichtung auf Englisch vor, tauschen ihre Erfahrungen mit den anderen Schülern aus und dokumentieren sie schließlich auf einer Internetplattform (twin space bei e-twinning). Das Programm für den Gegenbesuch in Schweden ist ähnlich. Abschließend können die Schüler zu fundierten Urteilen über die jeweiligen Betriebe kommen, da nun alle sowohl eine deutsche als auch eine schwedische Einrichtung kennen gelernt haben.
Im ersten Projektjahr ist der Ansatz ein sehr praktischer. Die Arbeitssituation im jeweils anderen Land wird von den Schülern selbst erkundet und evaluiert. Es entstehen automatisch reale Kommunikationssituationen, die besonders für das Vertiefen der Fremdsprachenkenntnisse hilfreich sind, sich aber auch positiv auf das Selbstbewusstsein der Schüler auswirken. Im zweiten Projektjahr findet eine eher theoretische Auseinandersetzung mit den Projektinhalten statt. Die Schüler setzen sich mit den arbeitsmarktpolitischen Voraussetzungen, den strukturellen Gegebenheiten und den regionalen Stärken der Partnerstadt bzw. des Partnerlandes auseinander. Bei den jeweiligen Projekttreffen besucht die Schülergruppe Arbeitgeber vor Ort, lernt Firmen, Institutionen und regionale Bildungseinrichtungen kennen. Auch hier können die Schüler intensiv die neu erlernte Sprache als Werkzeug zur Verständigung – wenn auch nur in Ansätzen – anwenden. Theoretische Kenntnisse über die Arbeitsmarktsituation des Gastlandes erlauben es den Schüler letztendlich, sich ein abgerundetes Bild von den Gegebenheiten vor Ort zu machen. Eine ausführliche Dokumentation sämtlicher Ergebnisse im Internet als auch ein Film, der parallel zu den Projekttreffen entsteht, geben den Schülern die Chance, ihre eigenen Erfahrungen zu verarbeiten und schließlich an andere Schüler, Eltern, Lehrer usw. weiterzugeben.
Die vorgelegte Projektidee eignet sich unserer Meinung nach hervorragend, um die Schüler zum Erlernen von Fremdsprachen zu motivieren. Darüber hinaus machen sie – auch wenn der Schwerpunkt auf dem Erwerb von Fremdsprachenkenntnissen liegt – einmalige Erfahrungen, die ihnen in ihrem weiteren beruflichen Werdegang hilfreich sein werden. Beide Schulen haben bereits in anderen Zusammenhängen für ihre Schüler Praktika im Ausland (z.B. England, Italien) organisiert, jedoch immer nur vereinzelt und für eine kleine Anzahl von Schülern. Dennoch waren die Rückmeldungen immer positiv und in irgendeiner Form wegweisend für die Berufsentscheidungen unserer Schüler. „Way 2 Work“ wäre eine großartige Möglichkeit, den Schülern authentisches Fremdsprachenlernen zu bieten und ihnen gleichzeitig berufliche Perspektiven für die Zeit nach dem Abitur zu eröffnen.