28.09.2015
UNESCO-Partnerschaft mit Max Uhle-Schule in Peru
Dank des Engagements vieler Schüler und Lehrer aus den Fächern Kunst, Spanisch und Politik sowie der tatkräftigen Unterstützung durch die Schulleitung und die UNESCO-Gruppe hat die Gesamtschule Schinkel seit Ende 2015 eine Partnerschule in Arequipa (Peru).
Mit der arequipenischen Max Uhle-Schule ist Osnabrück schon seit 2014 freundschaftlich verbunden, seit Cristina Bolaños, Fachleiterin für Kunst an der Max Uhle-Schule, ein Jahr als Gastlehrerin an der Gesamtschule Schinkel verbrachte. Während ihres Aufenthaltes wurde nicht allein die Idee einer Mitgliedschaft der Max Uhle-Schule im Netzwerk der UNESCO-Schulen (UPS) geboren, sondern auch eine enge Zusammenarbeit mit der Gesamtschule Schinkel.
Neben vielen anderen Aktivitäten engagiert sich die peruanische Schule seit über 10 Jahren für das Valle del Colca (Colca-Tal), eine sehr arme Region in den Anden. Im September jeden Jahres fahren Schülergruppen der Schule von Arequipa in das Valle del Colca, um einzelne Dörfer mit Spenden sowie tatkräftiger Hilfe bei etwa Renovierungsarbeiten zu unterstützen und die traditionellen Lebensweisen in diesen Gebieten auf teils über 4.000m Höhe zu erkunden.
Im Laufe des Jahres 2015 nahm die Zusammenarbeit mit der KGS-Schinkel konkrete Form an. Im Zuge einer Reise des Fachleiters Spanisch, Herrn Nilsson, nach Arequipa und ins Valle del Colca konnten Rahmen und Möglichkeiten der Kooperation konkretisiert und Form gegossen werden. So sind regelmäßige gemeinsame UNESCO-Projekte und ein enger Austausch in Form von Briefkontakten in Spanisch- und Deutschkursen in Planung. An der Max Uhle-Schule hat Deutsch als zweite Fremdsprache einen hohen Stellenwert. Vor allem aber wurde eine Intensivierung des Schüleraustausches in den Blick genommen. Schon 2015 verbrachten vier arequipenische Gastschüler mehrere Monate an der Gesamtschule Schinkel. Ab 2018 ist ein umfangreicherer Austausch mit größeren Schülergruppen geplant. Während eine arequipenische Schülergruppe den Herbst an der KGS verbringen wird, reisen Osnabrücker Schüler der Klasse 10 im gleichen Jahr nach Peru, um dort am Unterricht teilzunehmen und sich an der Unterstützungsreise ins Valle del Colca zu beteiligen.
Offiziell wurde die Partnerschaft im vergangenen Dezember mit einem ersten gemeinsamen UNESCO-Projekt eröffnet. Schüler der Max Uhle-Schule hatten sich im Rahmen eines Kunstkurses auf den Weg durch Arequipa gemacht, um – ganz im Geiste des UNESCO-Welterbegedankens – Orte in ihrer Stadt zu fotografieren, die ihnen besonders bewahrenswert erschienen und die sie in besonderer Weise mit persönlichen Erlebnissen verbanden. Keine leichte Aufgabe, denn die gut erhaltene Altstadt von Arequipa ist mit ihren prächtigen Barockbauten aus vulkanischem Sillar-Gestein ohnehin ein Kleinod. Da war es nicht leicht, unter den vielen Möglichkeiten Schwerpunkte zu setzen. Herausgekommen ist eine sehr poetische Fotoausstellung, die dem Osnabrücker Publikum Arequipa, aber auch das Leben im Valle del Colca näher brachte. Die nötigen Erläuterungen lieferten Bildbeschreibungen und die Vorträge der auf der Eröffnung anwesenden Schüler aus Arequipa (siehe Fotos). Die Ausstellung ist bis Februar 2016 im Foyer vor Raum C 13 zu besichtigen.
Eine Spendenaktion für das Dorf Tuti im Valle del Colca schloss die gemeinsamen UNESCO-Projekte des Jahres 2015 ab. Da viele Kinder im Andenhochland sehr unter der extrem starken Sonneneinstrahlung leiden, wurde zu einer Sammlung von Sonnenschutz-Stiften aufgerufen, an der sich die ganze rege Schule beteiligte. Emil Siegmann, Onur Agil, Alicia Köll und Laura Meyer aus den Jahrgängen Q1 und Q2 informierten in Rundgängen alle Lehrer und Schüler, so dass genügend Sonnenschutz-Mittel zu den Kindern von Tuti verschickt werden konnten.